Freiräume 2018

Am 11. und 12. Juni fand in Graz die Freiräume (Un)Conference statt.  Eine kleine Nachlese ist daher schon lange überfällig. Nachdem uns ein Mitstreiter aus dem WOL Circle davon berichtet hatte, waren eine Studienkollegin und ich sofort Feuer und Flamme und dank seiner Unterstützung machten wir uns dann im Juni tatsächlich auf den Weg nach Graz.

Die Freiräume beschäftigen sich mit Selbstorganisation, neuem Arbeiten und neuen Organisationsformen. Es war eine beeindruckende und inspirierende Konferenz, und das aus mehreren Gründen.

Die TeilnehmerInnen

Ich glaube, ich habe bei noch keiner Konferenz eine derart offene, inspirierende und positive Stimmung erlebt. Noch nie ist es mir auf einer Veranstaltung so leicht gefallen, mit mir unbekannten Menschen ins Gespräch zu kommen. Alle waren neugierig und interessiert daran, möglichst viel von diesen Tagen mitzunehmen. Vor der Konferenz hatte ich mir vorgenommen, nicht, wie das gerne auf Konferenzen der Fall ist, bei den mir bekannten Menschen hängen zu bleiben (auch wenn das natürlich immer super nett ist) sondern möglichst viele neue Kontakte zu knüpfen. Nach der Konferenz kann ich sagen, es ist mir gelungen diesen Vorsatz umzusetzen, allerdings ohne mich während der Freiräume auch nur einmal bewusst daran erinnern zu müssen. 

Das Format

Ein Grund dafür, dass der Austausch zwischen den TeilnehmerInnen so unkompliziert funktioniert hat, war natürlich das Format. Dieses hatte so gar nichts mit dem gemein, was man von klassischen Konferenzen her kennt. Das Design von Veranstaltungen – wie und mit welchen Methoden der Wissenstransfer zwischen den TeilnehmerInnen stattfinden kann –  ist ein Thema, das mich besonders interessiert. Schon aus diesem Punkt war ich auf die Freiräume sehr gespannt. Und ich kann sagen, ich bin nicht enttäuscht worden. Klassische Vorträge gab es nur bei der morgendlichen Keynote an beiden Tagen, wobei auch hier versucht wurde, möglichst viel Interaktion zuzulassen. Der erste Tag startete noch vor der Keynote mit einigen soziometrischen Aufstellungen – spannend, ich hatte dieses Format bei so einer großen Personenanzahl (es waren ca. 200 TeilnehmerInnen) noch nicht erlebt. Es hat gut funktioniert und am Ende wurden daraus kleine Reflexionsgruppen gebildet. Die Reflexionsgruppen bestanden aus je vier TeilnehmerInnen (die sich im Idealfall vorher nicht kennen sollten). Über die ganzen zwei Tage hinweg gab es immer wieder Zeiteinheiten, an denen sich die Reflexionsgruppen am vereinbarten Treffpunkt trafen, um sich auszutauschen.  Die Hauptformate an beiden Tagen waren die Pionierstationen und die Open Space Sessions. An den Pionierstationen stellen Organisationen und Bildungseinrichtungen ihre Ansätze und Projekte in Richtung Selbstorganisation und neues Arbeiten vor. Das offene Format ermöglichte es, viele verschiedene Ansätze und Ideen kennen zu lernen.  Leider blieb auch hier das Gefühl, nur einen Bruchteil gesehen zu haben. 

Die Inhalte

Die Inhalte waren durchwegs spannend und inspirierend. Ich habe versucht, ein bisschen etwas davon in einigen Sketchnotes festzuhalten.  

  

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